Ärzteversorgung im Kreisgebiet sicherstellen

Veröffentlicht am 24.02.2015 in Kreistagsfraktion

Auch im neuen Jahr kümmert sich die SPD-Kreistagsfraktion um die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung im Kreisgebiet. Nachdem mit den Stipendien für Medizinstudierende die erste Maßnahme für eine flächendeckende Arztversorgung bereits in Angriff genommen wurde, sollen in den nächsten Monaten weitere Ideen diskutiert werden. "Wir werden den Arztbedarf in der Fläche nur abdecken können, wenn wir über einen breit aufgestellten Maßnahmenkatalog verfügen”, so SPD-Fraktionsvorsitzende Angelika Machelett. Es reiche nicht, ausschließlich Anreize für niedergelassene Mediziner zu schaffen. Ulrich Duffe, Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Soziales: "Erhebungen zum Ärztenachwuchs zeigen erhebliche Veränderungen. Jungmediziner streben oftmals nicht mehr an, sich selbst niederzulassen. Dies hat vor allem mit familienunfreundlichen Arbeitszeiten und enormen Haftungsrisiken zu tun." Diese Bedenken könne man auch schlecht mit Investitionsversprechen, zum Beispiel durch die Kassenärztliche Vereinigung, entkräften.

Die SPD-Kreistagsfraktion regt deswegen unter anderem die Errichtung von Medizinischen Versorgungszentren und darüber hinaus lokalen Gesundheitszenten an. In Balve hat sich der Gesundheitscampus Sauerland etabliert, zu dem u.a. auch das Medizinische Versorgungszentrum St. Damian gehört. „Unserer Ansicht nach ein Modell der Zukunft“ so Fraktionschefin Machelett.

Mit Hilfe von Medizinischen Versorgungszentren könne der medizinische Bedarf, beispielsweise auch im bereits heute unterversorgten Bereich Altena / Nachrodt gedeckt werden. Medizinische Versorgungszentren könnten privat organisiert werden. Grundsätzlich seien Ärztehäuser auch in kommunaler Trägerschaft möglich. Erst kürzlich wurde bundesweit über eine kommunale Arztpraxis in Büsum berichtet. Das Versorgungsstärkungsgesetz, das die Einrichtung kommunaler Arztpraxen erleichtern soll, passierte im Dezember das Bundeskabinett.

In der nächsten Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales werde man die Ärzteversorgung in einem ohnehin geplanten Austausch mit der Kassenärztlichen Vereinigung zur Sprache bringen. Ausschussvorsitzender Ulrich Duffe: "Unser Ziel bleibt es, Versorgung und Lebensqualität im ganzen Kreis sicherzustellen und Maßnahmen für eine positivere Bevölkerungsentwicklung in Angriff zu nehmen. Dazu gehört die beste medizinische Versorgung. Da darf es keine Tabus geben."

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